Projektwoche: Angehende Gesundheits- und Krankenpfleger leiten Station
Ihre Generalprobe meistern diese Woche 41 angehende Gesundheits- und Krankenpfleger. Im Rahmen des Stationsprojektes „Schüler leiten eine Station“ übernehmen sie für eine Arbeitswoche eine Station im St. Marienhospital Vechta beziehungsweise im St. Josefs-Hospital Cloppenburg. Der Tagesablauf wird dabei eigenständig von ihnen vom 28. Februar bis 7. März organisiert.
Mit dem Beginn der Spätschicht sind die Schüler des Oberkurses der Schule für Pflegeberufe St. Franziskus im letzten Halbjahr ihrer Ausbildung vorgestern gut vorbereitet und in freudiger Erwartung in die Projektwoche gestartet. Im St. Marienhospital Vechta übernehmen 18 Auszubildende die Organisation der Station 10, auf der Patienten mit Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten behandelt werden. Die allgemeinchirurgische Station 14 ist Dreh- und Angelpunkt der 23 Schüler im Cloppenburger Krankenhaus.
Die Schüler bringen zum Teil verschiedene Erwartungen für die Projektwoche mit. Neben zufriedenen und sich wohlfühlenden Patienten sind ihnen selbstständiges Arbeiten, die neuen Erfahrungen sowie eine gute Zusammenarbeit im Team wichtig.
Zu ihrem Aufgabenfeld zählen die Einteilung der Bereiche, Grund- und Behandlungspflege sowie die Organisation der Patiententransporte zu Untersuchungen oder zu Operationen. Auch die Visitenbegleitung nebst Ausarbeitung, Übergaben beim Schichtwechsel, alle Aufgaben im Zusammenhang mit Entlassungsplanung und Beratung von Patienten sowie deren Angehörigen gehören dazu. Die Schüler haben für die Zeit des Projektes ihre eigene Stationsleitung gewählt und die Dienstplangestaltung inklusive Nachtschicht vorgenommen. Das examinierte Pflegepersonal arbeitet im Hintergrund mit und steht bei Bedarf jederzeit mit Tipps und Hilfestellungen zur Seite. Darüber hinaus begleiten auch Lehrkräfte der Schule das Projekt in den jeweiligen Schichten und unterstützen die angehenden Pflegekräfte soweit erforderlich, um einen möglichst reibungslosen Stationsablauf zu garantieren.
Vor dem Projektstart hatten die Auszubildenden die Geschäftsführung, Chefärzte und die anderen Stationsleitungen per Rundschreiben informiert. Auf den beiden Stationen 10 und 14 selbst werden die Patienten mit Informationstafeln über die Projektwoche aufgeklärt.
Die Verknüpfung von Theorie und Praxis spielt in der dreijährigen Ausbildung eine zentrale Rolle. Die praktische Ausbildung von fachlich qualifizierten Pflegekräften findet in den Krankenhaus-Standorten des Verbundes der Schwester Euthymia Stiftung, Vechta beziehungsweise Cloppenburg, statt. Ein hohes theoretisches Ausbildungsniveau gewährleisten die erfahrenen Lehrer am gemeinsamen Schulstandort in Cloppenburg. So standen zum Beispiel typische Krankheitsbilder, Stationsorganisation, Dienstplangestaltung unter Berücksichtigung der Arbeitszeitgesetze und Hygienestandards auf dem Lehrplan.
Schulleiter Dr. phil. Jochen Berentzen beschreibt das Projekt als einen wichtigen Baustein zur Heranführung an die Eigenständigkeit. „Durch die erlebbaren Erfahrungen, insbesondere von komplexen Pflegesituationen, wird die Herausbildung und Entwicklung beruflicher Handlungskompetenzen gefördert“, so Berentzen. Als Beispiele nennt Berentzen die Fähigkeit, aufgabengemäß, zielgerichtet, situationsbedingt und verantwortungsbewusst betriebliche Aufgaben zu erfüllen und Probleme zu lösen. „Das kann allein oder in einem Team geschehen - je nach arbeitsorganisatorischen Gegebenheiten“, führt er aus. Im St. Marienhospital Vechta findet das Projekt bereits zum 15. Mal statt, im St. Josefs-Hospital Cloppenburg zum 2. Mal.
Für den Beginn der Ausbildung zum/ zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in stehen in beiden Kliniken zum 1. August diesen Jahres noch Plätze zur Verfügung. Bei Fragen zur Ausbildung oder zur Bewerbung können sich Interessierte gerne an Dr. phil. Jochen Berentzen wenden: Fon (0 44 71) 16 –2093, jochen.berentzen@kk-om.de.
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