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FAQ zum Zentralklinikum Vechta Lohne

Die Krankenhausreform der Bundesregierung verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele:

  • Reduzierung von Krankenhäusern, also Standorten, weil angenommen wird, dass ein nennenswerter Teil der Krankenhäuser nicht versorgungserforderlich ist
  • Konzentration von Leistungen, die besondere Kompetenz erfordern, auf weniger Standorte

Eines der Instrumente, die dafür genutzt werden, sind die Leistungsgruppen. Sie ersetzen in der Krankenhausplanung künftig die Abteilungen. Um ein Beispiel zu geben: für die Innere Medizin gibt es in Niedersachsen bislang die Abteilung Innere Medizin. Was das Krankenhaus innerhalb dieser Inneren Medizin anbietet, ist ihm weitgehend freigestellt. Künftig wird es verschiedene Leistungsgruppen geben, für die das Krankenhaus zugelassen sein muss. Wenn es nicht zugelassen ist, darf es diese Leistungen nicht mehr erbringen. 

Die niedersächsische Krankenhausreform orientiert sich an der Bundesreform.

Was ist für uns wichtig: wir wollen unter diesen Rahmenbedingungen sicherstellen, dass die ausgezeichnete Versorgung in unserer Region erhalten bleibt. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir nicht alles so lassen dürfen, wie es ist. Wir müssen Standorte zusammenlegen und auch Leistungen konzentrieren. Zum Glück beginnen wir nicht bei Null. Viele Parallelvorhaltungen haben wir bereits in den letzten Jahren reduziert, die Standortzusammenlegung Lohne und Vechta eingeleitet.

Wir stellen unsere Vorbereitungen und die Zwischenergebnisse auf unserer Seite FAQ Krankenhausreform dar. 

In aller Kürze:

  • Wir haben Anfang 2023 unsere Einschätzung getroffen: es wird eine Krankenhausreform geben und sie wird die Leistungsgruppen als zentrales Element haben
  • Daraufhin haben wir unsere Leistungen gemeinsam mit Experten analysiert und unsere Schlussfolgerungen gezogen: welche Leistungen sollten wir an welchem Standort zusammenfassen?
  • Das haben wir in standortübergreifenden Konferenzen mit den Chefärzten diskutiert und weiterentwickelt
  • Außerdem haben wir den jeweiligen Stand auf Veranstaltungen in Hannover präsentiert
  • Außerdem haben wir uns um eine Abstimmung mit Wettbewerbern bzw. Kooperationspartner bemüht – das ist immer noch unser Wunsch.

Kurzum: wir haben uns frühzeitig auf den Weg gemacht und setzen alles daran, die hervorragende Versorgung im Oldenburger Münsterland sicherzustellen. Dass diese so gut bleibt, ist nicht selbstverständlich. 

Wir bereiten uns seit 2023 auf die Reform vor.

Das entscheidende Gesetz dazu wurde im Dezember 2024 in Berlin verabschiedet. 
In Niedersachsen müssen die Krankenhäuser ihre Leistungsgruppen im Zeitraum von April bis Juni beantragen. 

Mit anderen Worten: es ist ernst. Gleichzeitig: wir sind von den Entscheidungen zur Reform nicht überrascht.

Wir gliedern das Regionale Versorgungskonzept in Grundversorgung, Notfallversorgung und Schwerpunktversorgung.

Auf den nachstehenden Karten ist erkennbar, was wir anstreben:

Schwerpunktversorgung: hier zeigen wir (noch) nicht die einzelnen Schwerpunkte, die wir für die Häuser vorgesehen haben, da wir uns noch in einem internen und auch externen Abstimmungsprozess befinden.

Die Zusammenlegung der Krankenhäuser Vechta und Lohne ist bei diesen Schwerpunktbildungen bereits antizipiert. Mit anderen Worten: sie ist essentieller Teil der Schwerpunktbildung und des Regionalen Versorgungskonzeptes. Wir haben die Zusammenlegung beim Land Niedersachsen beantragt. Nur das versetzt uns in die Lage, die entsprechenden Leistungsgruppen für ein zusammengelegtes Klinikum zu beantragen. Wenn wir von dieser – vernünftigen – Linie abweichen, gefährden wir diese unsere Position.

DAS ist der fundamentale Zusammenhang zwischen Regionalem Versorgungskonzept und der Idee eines Zentralklinikums. Deshalb ist die Einschätzung richtig: wenn wir das Zentralklinikum nicht auf den Weg bringen, ist eine Sicherstellung der ausgezeichneten Versorgung im Landkreis Vechta und im Oldenburger Münsterland direkt gefährdet. 

Jede Krankenhausreform, ob Bund oder Land, das Patientenverhalten und die Karriereentscheidungen von Medizinern und Pflegekräften haben eines gemeinsam: die Abteilungen von Krankenhäusern müssen stärker spezialisiert sein, um überlebensfähig und attraktiv zu sein. Für diese Spezialisierung müssen die Abteilungen – und am Ende die Krankenhäuser als Summe von Abteilungen – größer sein als bisher. Für unseren Verbund haben wir ein regionales Versorgungskonzept aufgestellt. Dadurch soll die exzellente Versorgung im Oldenburger Münsterland auf hohem Niveau gesichert werden. Die Häuser der SES werden die zentralen Versorger zwischen Oldenburg und Osnabrück. Eine dieser Veränderungen: die Zusammenlegung der Krankenhäuser Vechta und Lohne.

Nein. Im Gegenteil: durch die Zusammenlegung werden Arbeitsplätze gesichert und im besten Fall werden neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die Planung zur Zusammenlegung der Krankenhäuser Lohne und Vechta wurde aus den Trägergesellschaften heraus initiiert. Es wurden sowohl Mittel des Strukturfonds II wie auch Einzelfördermittel beantragt. Das ursprüngliche Antragsvolumen betrug 220 Mio. €. Das war noch vor einer jeden Prüfung oder dergleichen. Nachdem erkennbar wurde, dass die Gewährung von Finanzmitteln aus dem Strukturfonds II iVm mit Einzelförderungen nahezu auszuschließen war, ergaben sich bei Fortführung der Planung "grüne Wiese" erhebliche finanzielle und tatsächliche Risiken für die KH-Träger, und zwar:

  • Planungskosten ohne Refinanzierung (s. u.)
  • Nichtförderfähige Herstellkosten aus aufgegebenen Klinik- und Funktionsbereichen (s.u.)

Grundstücke sind übrigens bei Krankenhausinvestitionen nicht förderfähig.

Die Varianten Sternbusch und Marienstraße wurden parallel geprüft.

Die Reihenfolge der Entscheidungsfindung Marienstraße war folgendermaßen: 

  • in einem ersten Schritt wurde geprüft: ist eine Zusammenlegung krankenhausorganisatorisch und kapazitativ an der Marienstraße möglich? Dies wurde durch Betriebs- und Organisationskonzept sowie eine Machbarkeitsstudie positiv erwiesen.
  • Erst dann folgte die finale Festlegung Marienstraße.

Es wurde also nicht zunächst eine Festlegung für die Marienstraße getroffen, der sodann alles andere untergeordnet wurde. Andere Darstellungen sind falsch.

Baukosten: wir haben regelmäßig mitgeteilt, dass die endgültige Investitionshöhe das Ergebnis der baufachlichen Prüfung durch die NLBL ist. Wir verweisen hier auf die Übersicht Planungsprozess. Das bedeutet, dass alle anderen Zahlen Zwischenstände sind. Eine jede Aussage vor Abschluss des baufachlichen Prüfverfahrens ist unbestimmt.

Zwischen der sog. grünen Wiese und einem Bau an der Marienstraße bleibt jedoch ebenso stets eine Differenz, die u.a. auf der Weiternutzung von Gebäudebestandteilen wie der Kinderklinik beruht. Diese Differenz ist erheblich.

Zur Erreichbarkeit: in gewichteten Fahrtkilometern ist der Standort Sternbusch nicht vorteilhaft, vielmehr gibt es leichte Vorteile für die Marienstraße.

Und zur Transparenz: die Planungsschritte und die jeweils aktuellen Entwicklungen wurden regelmäßig öffentlich gemacht, sowohl über offene Veranstaltungen wie auch Presseartikel. 

Es können Gebäudeteile wie die Kinderklinik mitsamt Neonatologie und die Gartenstation in Nutzung bleiben. Allein das spart ca. 54 Mio. €. 

Darüber hinaus muss davon ausgegangen werden, dass die beiden Ärztehäuser ihren Zweck nicht mehr in der gewohnten Art und Weise erfüllen würden und es zu Verlagerungen käme. Dieser Aufwand würde mit einem Investitionsvolumen in Höhe von ca. 17 Mio. €, zzgl. zwei Räume für Bestrahlung zu Buche schlagen.

Ebenso ist die geriatrische Rehabilitationsklinik, deren Flächen ohne Anbindung an ein Krankenhaus bzw. eine krankenhausähnliche Struktur wertlos sind, zu berücksichtigen. Die geriatrische Rehaklinik soll nach Lohne verlagert werden, die vorhandenen Flächen in Vechta Teil des Gesamtnutzungskonzeptes Neubau (ambulante Angebote) sein. Eine Neuerrichtung bzw. eine Erweiterung eines neuen Krankenhausgebäudes um diese Flächen würde einen weiteren Mehraufwand von über 10 Mio. € bedeuten.

Es gibt also einen unmittelbaren Investitionsunterschied in Höhe von 87 Mio. €, der dem ohnehin zu erwartenden Eigenmittelanteil noch hinzuzurechnen wäre. Das würde mutmaßlich dazu führen, dass gar nichts gebaut wird. Dennoch würden die erheblichen Planungskosten für die grüne Wiese natürlich anfallen und müssten sodann abgeschrieben werden. 

Nicht realistisch zu schätzen wäre der finanzielle Aufwand für die Schaffung der Infrastruktur, die notwendig ist, um ein Krankenhaus auf der grünen Wiese zu betreiben. Diese Summe wären obendrein aus Steuermitteln zu finanzieren.

Das waren die ersten Überlegungen, die bekanntermaßen auf Widerstand stießen. Der wesentliche Grund für die endgültige Standortwahl ist jedoch, dass die Minutenwerte für die Erreichbarkeit eines Klinikums sich gegenüber dem jetzt geplanten Standort nicht verbessert hätten, gleichzeitig wäre es teurer.

Es wird hin und wieder die Frage gestellt, weshalb nicht gleich die Krankenhäuser Damme und/oder Cloppenburg in ein sehr großes Zentralklinikum integriert werden.

Für die Spezial- und Schwerpunktversorgung wäre es gut. Für die ortsnahe Grundversorgung wäre es vielleicht noch möglich. Für die Notfallversorgung – Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfälle wäre es nicht bevölkerungsgerecht möglich. Die Erreichbarkeitszeiten würden zu lang.

Darüber hinaus ist eine Steigerung der Bettenzahl in der Zukunft kaum zu erwarten, da immer mehr Patienten ambulant behandelt werden und auch die Verweilzeit im Krankenhaus perspektivisch kürzer wird.

Der Antrag Vechta/Lohne wurde vor dem Antrag Diepholz gestellt. Anders als die kommunalen Kliniken in Diepholz mussten wir uns mit der Finanzierung der Planungskosten auseinandersetzen. Die gemeinnützige GmbH, die Trägerin der Krankenhäuser Vechta und Lohne ist, hat bislang 8,5 Mio. € in diese Planungen investiert, aus eigenen Mitteln. 

Im Übrigen ist die Situation im Landkreis Vechta mit der im Landkreis Diepholz kaum vergleichbar. Wir haben eine ausgezeichnete Versorgungssituation – sowohl im Leistungsangebot wie in der sogenannten Eigenversorgungsquote. Diese wollen wir sichern. Im Landkreis Diepholz soll sie durch ein Zentralklinikum erst geschaffen werden. In den vergangenen Jahren waren und sind dort Defizitausgleiche des Landkreises in zweistelliger Millionenhöhe erforderlich.

Die Krankenhausfinanzierung funktioniert, sehr verkürzt, folgendermaßen: Betriebskosten werden von den Krankenversicherungen übernommen, Investitionen vom Land. Mittel für Zins und Tilgung außerhalb dieser Landesförderung gibt es nicht. Deshalb sind auch Investorenmodelle oder dergleichen für Krankenhäuser nicht umsetzbar: Zins und Tilgung würden zu Lasten des Krankenhausbetriebes gehen.
Im Hinblick auf unser Projekt gehen wir von einer Förderung durch das Land aus. Möglich ist auch eine Förderung aus dem sog. Transformationsfond, der wiederum auf Bundesebene angesiedelt ist. Hier ist, gerade vor dem Hintergrund der Infrastrukturpakete der künftigen Bundesregierung, viel in Bewegung.

In die Planung wurden bislang etwa 8,5 Mio. € investiert. Diese Investition hat das St. Marienhospital Vechta getragen.

Zu den Eckpunkten der Planungsergebnisse:

  • Gesamtfläche BGF ca.58.500 qm
  • Gesamtinvestition über alle drei Bauabschnitte 289 Mio. €.

Bei einer geförderten Baumaßnahme ist es außerordentlich wichtig, dass sich die Eckdaten im Rahmen der Anhaltswerte für Krankenhausbau bewegen. Das gilt insbesondere für die Flächen pro Planbett sowie die Investition pro Quadratmeter.

Diese Kriterien sind hier erfüllt: der Anhaltswert der Brutto-Grundfläche (BGF) pro Planbett liegt hier bei etwa 130 qm/Planbett und damit klar innerhalb des vertretbaren Rahmens. Das Investitionsvolumen Neu-/Umbau pro Quadratmeter BGF liegt hier mit 5.500 €/qm unterhalb des Anhaltswertes von etwa 6.000 €/qm BGF. Aus Sicht von Planern und Bauherr sind das grundsätzlich gute Voraussetzungen für die baufachliche Prüfung, da die fundamentalen Eckpunkte wirtschaftlicher Planung erfüllt sind. Darüber hinaus bleiben bekanntlich Kinderklinik und Gartenstation erhalten und in Nutzung. Die dort befindlichen Flächen müssen also nicht neu gebaut werden.

Wie geht es nun weiter?

Wir haben diese Planungsunterlagen Ende Februar der baufachlichen Prüfbehörde NLBL vorgelegt. Sie werden nun erneut und final durchgeprüft. Aus der Prüfung resultiert die sogenannte HU-Bau. In ihr sind die geprüften Gesamtkosten sowie die förderfähigen Gesamtkosten erkennbar. Das ist deshalb wichtig, weil sich im Umkehrschluss der etwaige Eigenmittelanteil ergibt.

Wurden nicht immer andere – niedrigere - Zahlen genannt?

Sowohl in der Berichterstattung wie auch in einzelnen Leserbriefen kursieren ganz unterschiedliche Zahlen. Die Herkunft können wir nicht im Einzelnen nachvollziehen, offenbar werden aber teilweise Antragsvolumina und (längst überholte) Zwischenstände verwechselt.

Wir haben stets folgende Aussage getroffen:

  • Aus der baufachlichen Prüfung und der resultierenden HU-Bau wird sich der finale Förderantrag ergeben, erst aus diesem geht sodann auch das zu erwartende Investitionsvolumen sowie der förderfähigen und der nicht förderfähigen Anteile hervor. Alle vorher genannten Zahlen sind letztlich nicht valide und beruhen auf unterschiedlichen Planungsständen. Wichtig ist in jeder Konstellation, dass die Anhaltswerte des Landes – Quadratmeter pro Planbett und Baukosten pro Quadratmeter – nicht wesentlich überschritten werden. Dies müssen wir sicherstellen, dies dürfte gelungen sein.

Bei einem anderen Standort als der Marienstraße müssen (mindestens) die Flächen Kinderklinik/Gartenstation sowie Rehaklinik gebaut werden. Daraus ergäbe sich ein höheres Investitionsvolumen von mindestens 60 bis 70 Mio. € - noch ohne die Berücksichtigung von Ärztehäusern und weiterer vorhandener Infrastruktur.

Die Planungsunterlagen wurden Ende Februar der NLBL übergeben. Sie werden nun geprüft, die HU-Bau wird das Ergebnis sein. Darauf baut der endgültige Förderantrag auf, der Ende April dem Sozialministerium übergeben wird. Dieser Antrag wird im Juni im Planungsausschuss, der dem Sozialministerium angegliedert ist, behandelt. Mitglieder des Planungsausschusses sind u.a. Vertreter der Gesetzlichen Krankenkassen, der kommunalen Verbände. Die letzte Entscheidung über eine Förderung trifft das Ministerium bzw. das Land Niedersachsen, also: der Landtag. Wenn das Land Niedersachsen seinerseits eine Bundesförderung beantragen sollt, kommt ggf. noch das Bundesgesundheitsministerium ins Spiel. Das könnte der Fall sein, wenn der sog. Transformationsfonds rechtswirksam installiert wird und vom Land Niedersachsen in dieser Sache genutzt werden sollte.

Wichtig wäre, dass der erste große Bauabschnitt gesichert ist. Dieser Bauabschnitt dauert fünf Jahre. Wenn er abgeschlossen ist, kann das Krankenhaus Lohne in das Zentralklinikum integriert werden.

Wenn dieser erste Bauabschnitt gesichert ist und natürlich eine Baugenehmigung erteilt wurde, beginnen die vorbereitenden Maßnahmen. Dazu zählt insbesondere der erforderliche Umbau in/an der Liebfrauenschule, mit dessen Erledigung das Technikgebäude abgerissen werden und mit den eigentlichen Baumaßnahmen Zentralklinikum begonnen werden kann.

Das ist natürlich eine wichtige Frage, die wir uns ebenfalls gestellt haben und die ein wichtiger Teil der Aufgabenstellung an die Architekten im Architektenwettbewerb war.

Es ist möglich, wenn der Bauablauf richtig geplant ist. Auf dieser Abbildung erkennt man, dass der wichtigste und größte Teil der Baumaßnahme in der ersten Phase erfolgt. Und zwar weitab vom derzeitigen medizinisch-pflegerischen Geschehen. Anschließend verlagern sich die wichtigsten Teile des Krankenhausbetriebes in diesen ersten Neubauabschnitt.

 

Die Folgeschritte? Wir bauen in allen Krankenhäusern und seit Jahrzehnten bei laufendem Betrieb. Es ist nicht immer einfach, es ist jedoch immer möglich. Bei diesem Projekt greifen wir, neben der eigenen Erfahrung, auf die Expertise von Bauphysikern und -logistikern zurück und sind sicher, dass wir die Anforderungen, die sich aus diesem Projekt ergeben, erfolgreich meistern.

Im Grunde genommen ganz einfach:

  • Auf Basis des Verkehrsgutachtens, das von der Stadt Vechta in Auftrag gegeben wurde, muss die Verkehrsführung in der Umgebung des Krankenhauses u.a. mit EInbahnstraßenregelungen neu organisiert werden.
  • Die Zufahrt für die Rettungswagen ist über die Contrescarpe geplant, also wie bisher; das funktioniert seit Jahrzehnten
  • Die Marienstraße vor dem Krankenhaus wird u.a. mit Zonen für Kurzzeitparkplätzen an die Erfordernisse angepasst.
  • Es werden Parkhäuser in fußläufiger Entfernung gebaut.

Es gibt in Städten wie Oldenburg, Osnabrück oder auch Hannover erfolgreiche Innenstadtkrankenhäuser. Es scheint also möglich zu sein, sowohl den fließenden wie auch den ruhenden Verkehr angemessen zu organisieren und zu koordinieren.

Im und am St. Franziskus-Hospital Lohne sind folgende Nachnutzungen vorgesehen:

  • Ambulantes Operieren mit Tagesklinik für den gesamten Landkreis Vechta
  • Geriatrische Rehabilitationsklinik
  • Ambulante Orthopädie und Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP)
  • Bildungszentrum

Übrigens: diese attraktive Nachnutzung wäre bei einem Bau auf der grünen Wiese nicht möglich.

Die baufachliche Prüfung wird Anfang des II. Quartals 2025 beendet sein. Aus dieser Prüfung leitet sich der endgültige Förderantrag ab, aus dem das Investitionsvolumen hervorgeht. Wir hoffen, dass eine (positive) Entscheidung der Landesregierung Mitte 2025 fällt. Wenn dem so sein sollte, können bauvorbereitende Maßnahmen begonnen werden, um in 2026 mit dem Neubau zu beginnen. Bis zur Integration des Krankenhauses Lohne vergehen fünf Jahre, der komplette Neubau ist nach voraussichtlich zehn Jahren abgeschlossen.

Das Gebäude ist letztlich nur Mittel zum Zweck: wir wollen die hochqualifizierten und spezialisierten Leistungen, die wir in der Region anbieten, in der Region halten. Das ist die aller wichtigste Aufgabe, die wir mit dem regionalen Versorgungskonzept verfolgen. Hier benötigen wir die Unterstützung der Politik – lokal und regional.

Das Zentralklinikum ist sowohl Teil des Konzeptes wie auch Ergebnis der Umsetzung eines solchen regionalen Versorgungskonzeptes. Wenn letzteres nicht realisiert werden kann, zum Beispiel aufgrund destruktiver Vorgaben des Bundes in der anstehenden Krankenhausreform, dann braucht es auch kein Zentralklinikum mehr. Weder hier noch in Diepholz noch in anderen ländlichen Regionen. An dieser Stelle sollte die Unterstützung lokaler und regionaler Politik sowie der Öffentlichkeit ansetzen. Was hier verloren geht, das wird nie wiederkehren.

Sowohl die Öffentlichkeit als auch politische Gremien wurden sehr umfänglich über die geplante Maßnahme inkl. Standortwahl informiert.

Termine und angesprochene Gremien wurden an den in der nachfolgenden Tabelle beschriebenen Gesprächen / Veranstaltungen informiert; auch Termine zur Berichterstattung in den regionalen Medien werden dargestellt:

 

Ort und Anlass

 

Datum

Stratmann Lohne-
Präsentation und Diskussionsrunde u.a.mit Vertretern des Landkreises Vechta, der Städte Lohne und Vechta, des Sozialministeriums, der Partnerhospitäler der SES sowie den verantwortlichen Architekten
25.08.2022
Industriemuseum Lohne07.09.2022
Was Vechta bewegt – Krankenhausentwicklung in Vechta04.10.2022
Lehrerkollegium / Elternvertreter ULF10.10.2023
Kreisausschuss09.11.2023
diverse Kreistagssitzungen 
Stadtrat Vechta01.11.2023
Vechta Hallen, Informationsveranstaltung13.12.2023
CDU-Klausurtagung17.02.2024
SPD-Klausurtagung09.03.2024

Berichterstattung Oldenburgische Volkszeitung

26.08.2022: Sozialministerium befürwortet Neubau am Standort Marienstraße (OV)

07.06.2023: Die Entscheidung ist gefallen: So soll das Zentralklinikum aussehen (OV)

03.07.2023: Zentralklinikum Lohne-Vechta: Jetzt beginnen die konkreten Planungen

09.11.2023: Vechta startet Planungen für das neue Zentralklinikum in der Innenstadt

06.12.2023: Kreisstadt startet die Planungen für das neue Zentralklinikum

14.12.2023: Berichterstattung über die Infoveranstaltung (OV)

16.12.2023: Ulrich Suffner: Krankenhäuser wachsen oder schließen

22.01.2024: Debatte über Einstieg LK Vechta in Kliniken (Ankündigung CDU-Klausurtagung)

09.02.2024: Fusion ist amtlich: KH Vechta u. Lohne verschmelzen

20.02.2024: Debatte um Einstieg LK: Wie sich die CDU positioniert

22.06.2024: Warum die Klinik-Reform im OM auf einem guten Weg ist (OV)

22.06.2024: Podcast OM-Medien u. Herr Pelster

11.09.2024: CDU macht Druck beim Parkkonzept

 

Die Kritiker führen verschiedene Argumente gegen den Standort Marienstraße an. Wir entgegnen ihnen folgendes:

  • Die Diskussion kommt mit einem Zeitverzug von mehr als zwei Jahren und damit zu spät. Wir haben – siehe oben – alle Schritte in der Öffentlichkeit transparent dargestellt. Nach zwei Jahren, in denen enorme Anstrengungen unternommen und Planungskosten verausgabt wurden, eine Diskussion zu initiieren ist seltsam und – zu spät.
  • Dass es sinnvoll möglich ist, am Standort Marienstraße ein Zentralklinikum zu errichten, haben die prüfenden Fachleute in NLBL und Ministerium festgestellt. Die Kritiker setzen sich schlicht darüber hinweg. Das ist bemerkenswert.
  • Die Verkehrssituation ist jetzt nicht gut. Sie muss und wird, völlig unabhängig davon, ob ein Zentralklinikum entsteht, verbessert werden. Das bedeutet gleichzeitig: sie ist kein Argument gegen den Standort.
  • In der Gesamtschau von Krankenhausreform, dem zu erwartenden Verlauf bei einer erneuten Standortdiskussion und den resultierenden Mehrkosten bei einem anderen Standort als der Marienstraße ist die Aussage zulässig: wer das anstrebt oder erzwingen will, der gefährdet im Ergebnis die ausgezeichnete Versorgung in der Region. Sicherlich nicht absichtsvoll. Aber: der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten.