Neueste Entwicklungen in der Krebstherapie
Die aktuelle Entwicklung in der Onkologie ist rasant. Ein Grund mehr um über die neuesten Erkenntnisse im Rahmen der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen zu berichten. So wurden die rund 60 Teilnehmer der medizinischen Fortbildungsveranstaltung „Onko-Forum Vechta“ vorgestern von erfahrenen Spezialisten über die Innovationen anschaulich informiert. Dr. Volker Meister, Chefarzt der Abteilung für Onkologie, Gastroenterologie und Innere Medizin am St. Marienhospital Vechta, hatte hierzu gemeinsam mit den Onkologen des Landkreises Vechta in das Rathaus der Stadt Vechta eingeladen.
Die schnelle Entwicklung in der Krebstherapie spiegelt sich auch im gerade verliehenen Nobelpreis für Medizin wider: Die beiden Immunologen James Allison und Tasuku Honjo erforschten, wie sich die Körperabwehr im Kampf gegen den Krebs entfesseln lässt. „Ihre Forschungsarbeiten führten zur Entwicklung der sogenannten Checkpoint Inhibitoren, die im Landkreis Vechta bereits mit großem Erfolg eingesetzt werden“, berichtete Dr. Volker Meister. Grundlegendes Wissen zu diesem besonderen Verfahren vermittelte der Onkologe Dr. Matthias Penke (Praxis für Hämatologie und Onkologie Lohne/Vechta) den niedergelassenen Ärzten aus der Region.
Neben den aktuellen Trends in der Schmerztherapie bildete die Behandlung von urologischen Tumoren, die auf hohem Niveau von sowohl urologisch-operativer als auch onkologischer Seite vor Ort versorgt werden können, einen weiteren thematischen Schwerpunkt.
Darüber hinaus referierte die Expertin Dr. Iris Ernst (Chefärztin am Klinikum Stadt Soest) über die Hochtechnologie Cyberknife. Dieses robotergesteuerte Radiochirurgiesystem wird im Onkologie-Netzwerk des Landkreises Vechta/Diepholz in enger Kooperation mit dem Klinikum Stadt Soest, einem vor nur zwei Standorten für Cyberknife, angeboten. Cyberknife ist bei der Behandlung von Tumoren in allen Körperregionen eine erprobte Alternative zur operativen Therapie. Mehrfache hochenergetische Strahlenbündel werden dabei submillimetergenau an den Tumor aus fast jeder Richtung abgegeben. Neue Hoffnung lässt diese Behandlung auch bei Patienten schöpfen, die schwer zu operierende oder sogar inoperable Tumore haben.
Neben den Vorträgen nutzten die Teilnehmer des Forums den Besuch der umfangreichen Industrieausstellung verschiedener Firmen.
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