Nach 70 Marathons eine seltene Doppel-Knie-OP im Cloppenburger St.Josefs-Hospital
Das Team der Endoprothetik im St.-Josefs-Hospital Cloppenburg hat tatkräftige Unterstützung durch einen Roboter. Er wird seit mehr als einem Jahr erfolgreich eingesetzt - auch zum Beispiel bei Ralf Püschel (61) aus Bramsche, der bereits über 70 Marathons gelaufen ist und dem beide Knie mit Hilfe des Roboters „Rosa" erfolgreich ersetzt wurden. Und das sogar in nur einer OP - was bisher eher selten ist.
"Bei bestimmten Indikationspunkten und unter Abwägung der Risiken kann eine doppelseitige Hüft- oder Kniegelenksoperation durchgeführt werden und Patienten Vorteile bieten", erklärt Chefarzt Dr. Mumme Schüller. So sei nur eine Narkose notwendig, der Aufenthalt im Krankenhaus beschränke sich einmalig auf eine Woche. Und nur eine einzige Anschlussheilbehandlung oder Reha sei nötig. So seien die Patienten durchschnittlich schneller wieder fit.
„Der Roboter ersetzt nicht den Operateur, sondern unterstützt ihn", erläutert der Chefarzt: „Er stellt millimetergenau die Schnittblöcke ein, um das beste Ergebnis zu erzielen", so der Mediziner weiter.
Ralf Püschel berichtet begeistert von der erfolgreichen Doppel-OP, die es ihm ermöglicht habe, schon zeitnah wieder walken und nur drei Monate später auch schon wieder seiner Arbeit in der Tapetenproduktion nachgehen zu können. Seit 26 Jahren arbeitet er bei Rasch in Bramsche, in seiner Freizeit ist er begeisterter Läufer. Schon seit 36 Jahren. Das begann mit einem Lauf um den Bramscher Darnsee und führte ihn zur Leidenschaft für Marathons. In einem Jahr ist er sogar schon einmal elf Marathons gelaufen. Weltweit. So nahm er zum Beispiel auch am berühmten New York Marathon teil.
Auch gründete Püschel 2002 in Hesepe den Lauftreff mit den Heseper Rennschnecken. Durch die OP vor einem Jahr musste seine Laufleidenschaft etwas ruhen. Doch nun geht es langsam wieder los. Auf Marathons werde er zwar wohl künftig verzichten müssen, so Püschel, aber kleine Läufe seien durchaus drin.
Dass er überhaupt wieder gut auf den Beinen ist, hat er der Roboter assistierten Doppel-OP in Cloppenburg zu verdanken. „Als innovative Klinik ist es für uns eine Pflicht, uns mit neusten Technologien und Trends auseinanderzusetzen und diese sorgfältig zu prüfen", sagt Chefarzt Dr. Schüller: „Im Bereich der Knieendoprothetik profitieren die Patienten von der Roboter-Unterstützung."
Insbesondere die Vermeidung von Komplikationen und Re-Operationen habe ein großes ökonomisches Potential und könne Kosten im Gesundheitswesen einsparen - bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung, berichtet Dr. Schüller.
Neben dem Roboter wurde auch eine Patienten-App in Cloppenburg eingeführt, um die Patienten bei der Knie- und Hüftendoprothetik besser begleiten und sie auf die Operation vorbereiten zu können.
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