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Erfolgreiche Entwicklung in 50 Jahren

Erfolgreiche Entwicklung in 50 Jahren

Die Dialyse Vechta ist für die Region nicht mehr wegzudenken - Feierstunde im St. Marienhospital

Die Dialyse am St. Marienhospital Vechta hat ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. „Wir blicken auf ein halbes Jahrhundert zurück, in dem wir vielen Menschen helfen und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen konnten“, so Olaf Klose, Abteilungsleitung Dialyse. 

Dies wäre ohne den Einsatz und die Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen nicht möglich gewesen, sagte er im Rahmen einer Feierstunde, die mit Patienten und deren Angehörige in familiärer Atmosphäre stattfand und von den Sprengepiel Pipers musikalisch umrahmt wurde.

Olaf Klose dankte allen Mitarbeitenden für die „unermüdliche Arbeit, das Engagement und die Professionalität, die uns über die letzten fünf Jahrzehnte getragen hat. Ohne die Hingabe aller wäre die Dialyse Vechta nicht das, was sie heute ist“.

Aloys Muhle, Geschäftsführer des St. Marienhospitals Vechta, erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge der Dialyse in Vechta: Unter sehr schwierigen räumlichen Bedingungen habe Dr. Kurt Schimke gemeinsam mit einigen Pflegekräften unter der Leitung von Georg von Lehmden dieses Projekt vor 50 Jahren begonnen. Bis zu diesem Zeitpunkt hätten nierenkranke Menschen lange Wege nach Oldenburg oder Osnabrück auf sich nehmen müssen. Insbesondere der Rückweg nach einer Behandlung sei häufig eine absolute Tortur gewesen. Zudem sei seinerzeit die Behandlung an der künstlichen Niere noch mit vielen gesundheitlichen Problemen behaftet gewesen, unter denen die Patienten sehr gelitten hätten.

Aktuell werden in Vechta und in der Außenstelle in Damme laut Muhle rund 100 Patienten mit der Nierenersatztherapie versorgt. Er bedankte sich herzlich bei den anwesenden Patienten und ihren Angehörigen für das Vertrauen, das dem Team in der Dialyse entgegengebracht werde. Die Verbundenheit zwischen Patienten und Teammitgliedern, die sich aus der zum Teil jahrelangen Behandlung entwickelt habe, „erweckt den Eindruck, dass hier eine große Familie versammelt ist“.

Dr. Johannes Beckermann, stellvertretender Chefarzt des Nephrologischen Zentrums am St. Marienhospital Vechta, begrüßte alle Gäste im Namen des ärztlichen Teams und erinnerte an die Gründung der Abteilung vor 50 Jahren: „Damals steckten unser Fachgebiet – die Nephrologie – sowie die Dialysetechnik noch in den Kinderschuhen. Die Gründung der Dialyseabteilung federführend unter dem damaligen Chefarzt Dr. Schimke zusammen mit dem Pflege-Team unter dem langjährigen Leiter Georg von Lehmden war eine echte Pionierleistung.“ Dr. Beckermann ergänzte: „Erst in den 60er Jahren konnten insbesondere nach der Entwicklung der noch heute üblichen Gefäßzugänge („Shunts“) Patienten mit einem chronischem Nierenversagen mittels Dialyse behandelt werden und somit auch längere Zeit überleben.“

Um das Jahr 1965 seien in Deutschland die ersten Dialysezentren entstanden, in der Region ab 1967 im Nordwestkrankenhaus Sanderbusch. Für die Patienten in der Region habe das aber zunächst lange Anfahrten erforderlich gemacht. Und es habe auch nur wenige Plätze gegeben. „Noch bis in die 70er Jahre entschieden teilweise Dialysekommission, wer an die knappen Geräte angeschlossen werden konnte“, erläuterte Dr. Beckermann.

Die Gründung der Dialyse Vechta 1974 sei daher ein echter Segen für die nierenkranken Patienten der Region gewesen. Es sei rasch ein großes Dialysezentrum mit weitem Einzugsbereich entstanden. Als „wichtig und segensreich“ bezeichnete der stellvertretende Chefarzt auch die weiteren „bahnbrechenden Entwicklungen“. Das „Ciclosporin“ ermögliche seit Anfang der 80er Jahre erfolgreiche Nierentransplantationen. „Heute behandeln wir in Vechta knapp 50 nierentransplantierte Patienten.“ Die Transplantationen lägen bei einigen Patienten bereits bis zu 36 Jahre zurück.

Früh wurde in Vechta auch mit der Bauchfelldialyse begonnen, dabei wird das eigene Bauchfell als natürliche Filtermembran verwendet. Vor elf Jahren sind als weitere Versorgungsschwerpunkte die Lipidologie und Lipidapherese hinzugekommen, damit können erhöhtes LDL-Cholesterin, Lipoprotein (a) und Fibrinogen aus dem Blutkreislauf entfernt werden.

„Die Nephrologie bleibt ein sehr spannendes Fach, insbesondere aufgrund der immer besseren Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten von Nierenerkrankungen“, erklärte Dr. Beckermann: „Daher bleibt es trotz alternder Bevölkerung bei relativ stabilen Dialysezahlen.“

„Unser wichtigstes Pfund heute und in der Zukunft ist unser Top-Team“, betonte der stellvertretende Chefarzt: „Eine richtig starke Mannschaft. Es macht Spaß, hier zu arbeiten und das merken auch die Patienten.“

Die Nephrologie im St. Marienhospital Vechta hat sich über die Jahre zu einem modernen Nephrologischen Zentrum entwickelt. Dieses bietet mit modernster Technik sämtliche diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Nephrologie an. Das Leistungsspektrum umfasst unter anderem eine fachärztliche 24-Stunden-Rufbereitschaft, Dialysezentren, Hämo- und Peritonealdialyse, ultraschallgesteuerte Nierenbiopsie, Plasmapherese, Immunadsorption sowie Lipidapherese. Mindestens 10 Prozent der Dialysepatienten werden mittels Bauchfelldialyse behandelt. Überwiegend werden diese Behandlungen selbstständig vom Patienten zu Hause durchgeführt.

Es gibt zudem eine Nephrologische Ambulanz sowie eine Lipidambulanz und Lipidapherese. Im Rahmen der lipidologischen Sprechstunde werden Patienten mit Fettwechselstörungen betreut. Falls erforderlich kann – bei besonders schweren Störungen - auch eine Therapie mit PCSK9-Inhibitoren oder eine Lipidapherese durchgeführt werden.

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