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Sportlicher Einsatz für die Organspende

Sportlicher Einsatz für die Organspende

Der Entscheidung für einen Organspendeausweis und dem Gespräch mit Freunden und Verwandten über die Bereitschaft, nach dem eigenen Tod Organe zu spenden, gehen viele Menschen aus dem Weg. Jedes Jahr warten etwa 12.000 schwer kranke Patienten in Deutschland auf ein Spenderorgan. Täglich versterben drei dieser Patienten, weil kein Organ für die lebensrettende Operation zur Verfügung steht. Eine Gruppe engagierter Radfahrer zwischen 35 und 65 Jahren, viele von ihnen selbst organtransplantiert, haben in dieser Woche mit einer besonderen Aktion auf das wichtige Thema aufmerksam gemacht. Bereits zum siebten Mal warben die Teilnehmer der "Radtour pro Organspende" mit ihrer sportlichen Leistung für die bewusste Entscheidung, Organspender zu werden. Fast 500 Kilometer legten die Radler in sechs Etappen zwischen Cuxhaven und Münster zurück.

Wolfgang Ludwig, Organisator der Tour, versteht sich und seine Mitstreiter als Botschafter für die Organspende: "Wir möchten Aufmerksamkeit für unserer gemeinsames Anliegen schaffen. Dabei geht es uns nicht um den moralisch erhobenen Zeigefinger. Unsere Botschaften sind die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität, die ein Mensch nach einer erfolgreichen Organtransplantation wiedererlangen kann."

Jede Etappe der Fahrt hatte ein örtliches Krankenhaus oder einen öffentlichen Ort zum Ziel. Hier wurde mit Bürgerinnen und Bürgern und Akteuren aus dem ärztlichen Dienst über die Chancen einer gut organisierten Vergabe von Spenderorganen, aber auch über die Skandale in der jüngsten Zeit diskutiert. Die nicht regelkonforme Vergabe von Spenderlebern an Kliniken in Göttingen, Regensburg, München und Leipzig hat zu einem deutlichen Vertrauensverlust bei der Bevölkerung gegenüber der Transplantationsmedizin geführt. Dies belegen auch die konstant rückläufigen Spenderzahlen. Der bedenklichen Entwicklung wollen die Freizeitsportler mit Ihrem Tourprojekt entgegenwirken. Bei ihrem Zwischenstopp im St. Josefs-Hospital Cloppenburg wurden die Radler vom ärztlichen Direktor der Klinik, Prof. Dr. Joachim Schrader, begrüßt. Der Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Nierenheilkunde wies im Gespräch darauf hin, dass trotz der durch die moderne Dialyse erzielten Behandlungserfolge nur eine wachsende Zahl von Organspendern die unzureichende Versorgung verbessern kann. Dies müsse über die Fachdebatte zur Zahl der Transplantationszentren und zur Organqualität hinaus selbstverständlicher Teil der allgemeinen Gesundheitsaufklärung werden.

Teilnehmer Dr. Jürgen Raidt freut sich über das Interesse, auf das die Aktion auch bei den Medien trifft: "Die Bereitschaft zur Organspende ist ein Geschenk an einen anderen Menschen. Unsere Radtour setzt ein kleines, aber sichtbares Zeichen für die Unterstützung der Betroffenen durch eine wichtige, persönliche Entscheidung."

Die diesjährige Tour hatte zudem eine musikalische Überraschung im Gepäck. Die Band "The Dandys" gewann 1967 die Beatweltmeisterschaft und verbindet seit vielen Jahren ihre Musik mit dem überzeugten Einsatz für die Initiative "No panic for organic".

Auch im nächsten Jahr planen die Radler eine Tour "pro Organspende". Dann sollen gleich drei Länder in die Route eingebunden werden. Die Gruppe freut sich über Interessenten, die sich einzelnen Etappen der Fahrt gegen eine kleine Spende für die Tourkasse bei kostenfreier Verpflegung anschließen möchten.

Anfragen für das kommende Jahr nehmen die Organisatoren unter info@radtour-pro-organspende.info entgegen.

www.radtour-pro-organspende.info
www.nopanicfororganic.de

Pressekontakt "Radtour pro Organspende":
Dieter Kemmerling
Mobil: 0170-3313278
E-Mail: dk@remove-this.opti-net.de

Wolfgang Ludwig
Mobil: 0162-408 3250
E-Mail: info@remove-this.radtour-pro-organspende.info

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