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Knorpelzell-Transplantationschirurgie an der Fachklinik für Orthopädie in Cloppenburg

Knorpelzell-Transplantationschirurgie an der Fachklinik für Orthopädie in Cloppenburg

Die Zukunft steckt in der Zelle:
Regenerative Gelenkchirurgie und echte Heilung von Knorpeldefekten mittels Zelltransplantation.

Knorpel:
Die Knochenendflächen der beweglichen Gelenke sind mit einer Knorpelschicht überzogen, die durch ihren einzigartigen Aufbau einen praktisch reibungsfreien Ablauf von Bewegung ermöglicht. Dieser hyaline Gelenkknorpel ist bezüglich seiner biomechanischen Eigenschaften einzigartig. Es gibt bis zum heutigen Tage keinen von Menschenhand hergestellten Werkstoff, der im Bezug auf Steifigkeit, Elastizität und Reibung vergleichbar wäre. Er zeichnet sich durch hohe Druckfestigkeit und stoßdämpfende Eigenschaften aus. Der hyaline Gelenkknorpel besteht neben den Knorpelzellen aus einem dreidimensionalem Netzwerk aus kollagenem Fasergewebe, diese Matrix ermöglicht durch ihren Aufbau eine hohe Druckstabilität bei gleichzeitig guter Elastizität. So ist es dem Knorpel möglich, sich bei Belastung – ähnlich dem Prinzip einer Feder – zu verformen, um nach Belastungsende seine ursprüngliche Form zurückzuerlangen.

Gefahr einer Arthroseentstehung:
Da der „weiße Gelenkknorpel“ keine direkte Blutversorgung besitzt, hat er nach Verletzungen oder krankheitsbedingten Veränderungen kein Selbstheilungsvermögen, Gelenkknorpel kann leider nicht nachwachsen.

Infolge von Sportverletzungen, Unfällen und Überbelastungen kommt es zu  Knorpelschäden, es verbleibt letztendlich ein Defekt im bestehenden Knorpelüberzug. Dieser erste Defekt wird in der Regel größer, bis ein großflächiger Bereich und schließlich das gesamte Gelenk von der Zerstörung betroffen ist. Wenn also der „Stoßdämpfer“ Knorpel einmal defekt ist, leidet der Patient früher oder später an Folgeerscheinungen wie Schmerzen, Schwellung und Bewegungsblockaden. Er muss auf Dauer mit einer schmerzhaften Arthrose, Gelenkversteifung und einem künstlichen Gelenkersatz rechnen.Die Tatsache, dass sich defekter Knorpel nicht regenerieren kann, macht häufig operativ-rekonstruktive Eingriffe notwendig, um Arthrosen oder die Implantation künstlicher Gelenke zu verzögern bzw. idealerweise zu verhindern.

Jeder zweite Mensch in Deutschland erkrankt im Laufe seines Lebens an einer Arthrose. Weltweit nimmt die Zahl der Implantation künstlicher Gelenke stetig zu. Als ein wesentlicher Grund hierfür werden nicht, oder nur unzureichend behandelte Knorpelverletzungen angesehen, aus denen sich im weiteren Verlauf Arthrosen entwickeln.

Knorpeltherapie:Mit der autologen Knorpelzelltransplantation – der so genannten ACT- wurde 1994 erstmalig ein Verfahren vorgestellt, mit dem unter Verwendung von körpereigenen Knorpelzellen vollschichtige Defekte des Gelenkknorpels wieder durchgehend mit Knorpel bedeckt werden können.
Im Gegensatz zur alternativen Knorpelmatrixtransplantation liefert die Knorpelzelltransplantation (ACT) besonders gute Ergebnisse bei größeren Knorpeldefekten von 3 bis zu 14 cm2. Durch das kollagengestützte Knorpelzelltransplantat gelingt eine schonende Rekonstruktion in kurzer OP-Zeit mit überwiegend sehr guten klinischen Resultaten.

Generalisierte Arthrosen sind derzeit jedoch durch die ACT nicht behandelbar.

Der Versorgungsablauf der Knorpellzelltransplantation (ACT) an unserer Orthopädischen Fachklinik sieht folgendermaßen aus:

  • Entnahme einer kleinen Menge Knorpelgewebe (Biopsie) aus dem Gelenk
  • 3 wöchige Züchtung der entnommenen Zellen im Labor
  • Transplantation der körpereigenen, aber vermehrten Zellen in den Defektbereich.

Ergebnisse:
Die ACT zeigt in aktuellen Studien Erfolgsraten von 90%.
Über erste klinische Erfahrungen mit der ACT (autologe Chondrozytentransplantation) wurde bereits 1994 von Brittberg et al. berichtet. Die primäre Erfolgsrate lag hier bei über 75% mit klinisch guten und sehr guten Ergebnissen. Die erfolgreiche Neubildung von hochwertigem Knorpel konnte auch histologisch nachgewiesen werden. Mittlerweile wurden diese Ergebnisse durch viele andere Autoren bestätigt.
Sowohl die Ergebnisse der durchgeführten Langzeitstudien als auch die Ergebnisse prospektiv randomisierter Studien zeigen, dass die ACT insbesondere bei größeren Knorpelschäden über 3 cm2 Defektfläche den anderen Methoden überlegen ist.

Je nach Alter, Größe und Beschaffenheit des Knorpeldefektes, Anspruch des Patienten und vielen weiteren Faktoren beraten wir mit dem Patienten ob tendenziell eher eine Knorpelmatrix- oder Knorpelzelltransplantation durchgeführt werde sollte. Auch werden alle in Cloppenburg versorgten Patienten zur Qualitätssicherung im Knorpelregister der DGOU eingetragen und nachuntersucht.

Methoden:
Neben der Knorpelzelltransplantation (ACT) mit einem Zellvlies eignet sich die flüssige und sich selbst verfestigende und verklebende Form der ACT vor allem auch bei Defekten ohne erhaltenes Containment (= unvollständige Knorpelrandleiste) oder bei langgezogenen und girlandenartigen größeren Knorpeldefekten.

Zellqualität:Insgesamt werden in klinischen Studien über einen Zeitraum von nunmehr über 14 Jahren Erfolgsraten von 90% angegeben: Unterschiedliche Studien zur ACT zeigen, dass der Erfolg dieses Verfahrens im Wesentlichen von folgenden Faktoren abhängig ist:
Wertige Bildgebung und exakte Indikationsstellung, Zellqualität und korrekte operative Technik.

Im Vergleich zu anderen Herstellern berücksichtigt das in Cloppenburg angewendete Verfahren alle Erkenntnisse zur optimierten Zellqualität. Ein besonderes Isolations- und Kultivierungsverfahren ermöglicht die hervorragende Qualität der Zellen.

Die mit diesem optimierten Verfahren angezüchteten Zellen weisen eine erfreulich hohe Stoffwechselleistung für Kollagen Typ-II, Aggrekan und knorpelrelevante Wachstumsfaktoren, wie z.B. BMP-2 (Bone Morphogenetic Protein-2) auf. Kollagen Typ-II und Aggrekan sind die wichtigsten Matrixproteine des hyalinen Knorpels.

In einer vergleichenden Untersuchung – durchgeführt von einer von unabhängigen Forschungsgruppe – in der die biologischen Eigenschaften verschiedener in Europa verfügbarer trägergekoppelter ACT-Verfahren untersucht wurden, war die auch in Cloppenburg favorisierte ACT Methode für eine Knorpelzelltransplantation das einzige Produkt das überwiegend hochdifferenzierte, d.h. qualitativ derart hochwertige, Knorpelzellen enthielt.
Knorpeldefekte sind verschieden, für jede Art von Gelenkschäden ist die Fachklinik für Orthopädie im Bereich der gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Chirurgie bestens aufgestellt und steht zur diagnostischen Einordnung und ggfs. auch operativen Versorgung zur Verfügung.
Die Fachklinik für Orthopädie in Cloppenburg ist die einzige Klinik zwischen Weser und Ems die von den Behörden zur Transplantationschirurgie von Knorpelzellen zugelassen ist.

Kontakt

Ansprechpartner/in

Nicole Korf
Leitung Marketing
Dipl.-Kffr. (FH)

Fon (0 44 41) 99 -10 40
Fax (0 44 41) 99 -10 59

nicole.korf@ses-stiftung.de
 

Wiebke Ostendorf
Marketing und Kommunikation
Dipl.-Kauffrau (FH)

Fon (0 44 41) 99 -10 41
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