Zum Inhalt springen
Jubiläum: 20 Jahre Geriatrie Vechta

Jubiläum: 20 Jahre Geriatrie Vechta

 

Als erster medizinisch eigenverantwortlich geleiteter Fachbereich innerhalb der Medizinischen Klinik (Innere Medizin) des St. Marienhospitals Vechta wurde die Geriatrie 1995 unter der Leitung von Dr. Klaus-Michael Musolf eingerichtet. Seitdem hat es einige Erweiterungen wie zum Beispiel den Bau der Rehabilitationsklinik für Geriatrie gegeben. Die fortwährend positive Entwicklung spiegelt sich auch in den Patientenzahlen wider. Wie wichtig die Versorgung älterer Menschen und damit der Fachbereich Geriatrie ist wird nicht zuletzt auch durch den demografischen Wandel und der damit verbundenen steigenden Lebenserwartung deutlich.

Das Fundament für die Geriatrie wurde bereits 1993 gelegt als Mitarbeiter der Sozialstation Nordkreis Vechta und ambulant tätige Therapeuten einen Arbeitskreis gründeten, um die gemeinsame Betreuung im häuslichen Bereich besser aufeinander abzustimmen. Ihre Arbeit fruchtete. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde dann in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten des Nordkreises Vechta  sowie Anbietern der Altenversorgung unter der Leitung von Helmut Themann (damaliger Geschäftsführer des St. Marienhospitals Vechta) ein Konzept für die Geriatrie in Vechta entwickelt. 

1995 wurde die Geriatrie unter der Leitung von Dr. Klaus-Michael Musolf als erster medizinisch eigenverantwortlich geleiteter Fachbereich innerhalb der Medizinischen Klinik des Vechtaer Krankenhauses Vechta eingerichtet. Im Mittelpunkt stand  - und steht dabei bis heute - der ältere und hochbetagte Patient mit seinen Besonderheiten. Dr. Musolf erwarb seine Kenntnisse in der Versorgung älterer Patienten in der Geriatrischen Klinik und Tagesklinik des Albertinen-Diakonie-Werkes Hamburg sowie der geriatrischen  Abteilung des Krankenhauses St. Barbara im sauerländischen Attendorn. Drei Jahre später konnte der Fachbereich mit seinen 26 Betten etwa 440 stationäre Patienten jährlich zählen. Ebenfalls im gleichen Jahr wurde die Geriatrie Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft klinisch geriatrischer Einrichtungen e.V..

Die Geriatrie entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren positiv weiter. 2007 wurde die geriatrische Rehabilitationsklinik des Vechtaer Krankenhauses als Teilbereich der Abteilung für Akut- und Rehabilitationsgeriatrie errichtet. Der Neubau mit den beiden Stationen Kopenhagen und Hannover, Therapieräumen, einem Andachtsraum und weiteren Funktionsräumen wurde mit direkter Verbindung an das Niels-Stensen-Haus angebaut.

Im September 2009 zog es Dr. Musolf an das Amelie Sieveking Krankenhaus nach Hamburg. So übernahm am 1. Oktober 2009 Dr. Irene Link als Chefärztin das „Ruder“. Die Fachärztin für Innere Medizin und Klinische Geriatrie begann ihre Tätigkeit in der Vechtaer Klinik im April 1996, zunächst als Assistenzärztin in der Medizinischen Klinik, 2000 als Assistenzärztin in der Geriatrie und 2004 als stellvertretende Leitung des Fachbereiches Geriatrie.

Die heutige Abteilung der Vechtaer Klinik gliedert sich in die beiden Bereiche Akutgeriatrie und Reha-Geriatrie. Die Geriatrie zeichnet sich in ihrer Diagnostik und Behandlung durch die besondere Beachtung nachfolgender Merkmale des älteren Patienten aus: mit höherem Lebensalter einhergehende körperliche und soziale Veränderungen, gehäuft auftretende krankheitsbedingte Einbußen von Mobilität und Selbstständigkeit, Erfordernis einer Mehrfachmedikation. Der geriatrische Patient ist meist über 70 Jahre alt und leidet an mehreren Krankheiten (Multimorbidität). Orientiert an den speziellen medizinischen und therapeutischen Erfordernissen erfolgt die Behandlung durch das geriatrische Team des St. Marienhospitals Vechta in der Akut-Geriatrie (24 Planbetten) mit Frührehabilitation und Palliativmedizin sowie in der geriatrischen Rehabilitation.

Das Team der Reha-Klinik (35 Betten) versorgt heute jährlich etwa 720 Patienten. Zum Einzugsgebiet gehören der Bezirk Weser-Ems und der Landkreis Diepholz. „Zielsetzung jeder Rehabilitationsmaßnahme ist die soziale Reintegration des Betroffenen mit Erhalt beziehungsweise Wiederherstellung von größtmöglicher Mobilität und Selbstversorgungsfähigkeit im Rahmen der individuellen Möglichkeiten und somit von Lebensqualität“, erklärt Dr. Irene Link. Daher wird der Patient stets aktiv in alle Handlungen eingebunden, ohne ihn dabei zu überfordern. Patientenorientiert und ganzheitlich ausgerichtet leistet das geriatrische Team - bestehend aus Ärzten, speziell ausgebildeten Pflegekräften, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, einem Logopäden, einer Psychologin, einer Sozialarbeiterin und einer Seelsorgerin - neben der medizinischen Behandlung eine umfassende pflegerische und therapeutische Versorgung. Dabei umfasst das Konzept einer institutionsübergreifenden Versorgungskette für ältere Patienten eine enge Verzahnung von ambulanten und stationären Einrichtungen. Das patientenorientierte Entlassmanagement durch den Sozialdienst schließt somit beispielsweise einen nahtlosen Übergang aus der Rehabilitationsklinik in das nachstationäre, bestenfalls häusliche, Umfeld ein.

Kontakt

Ansprechpartner/in

Nicole Korf
Leitung Marketing
Dipl.-Kffr. (FH)

Fon (0 44 41) 99 -10 40
Fax (0 44 41) 99 -10 59

nicole.korf@ses-stiftung.de
 

Wiebke Ostendorf
Marketing und Kommunikation
Dipl.-Kauffrau (FH)

Fon (0 44 41) 99 -10 41
Fax (0 44 41) 99 -10 59

wiebke.ostendorf@remove-this.kh-vec.de