Hightech im Cloppenburger St. Josefs-Hospital
Der Ersatz des Kniegelenkes durch eine Endoprothese gehört in Deutschland zu den häufigsten Operationen. Trotzdem sind laut Studien rund 20 Prozent der Patienten mit ihrer Knie-Operation nicht zufrieden. Schon Fehlstellungen von weniger als einem Millimeter reichen bei der Operation aus, um Beschwerden hervorzurufen. Hier unterstützen zukünftig Roboter, die die Prothese millimetergenau platzieren können. Jetzt wird auch in den OP-Sälen des St. Josefs Hospital-Cloppenburg ein solcher Roboter zur Unterstützung des Operateurs eingesetzt.
„Der Roboter ersetzt nicht den Operateur, sondern unterstützt ihn“, erläutert Chefarzt Dr. Mumme Schüller. „Er stellt aber millimetergenau die Schnittblöcke ein, um das beste Ergebnis zu erzielen“, so der Mediziner weiter.
Der Roboter hat einen Arm, an dem Werkzeug befestigt wird, und eine Steuerungseinheit. Erst nach vielen Schulungen und Hospitationen darf ein Operateur mit dem Roboter selbstständig arbeiten. Gleiches gilt für das komplette OP-Team.
„Als innovative Klinik ist es für uns eine Pflicht, uns mit neusten Technologien und Trends auseinanderzusetzen und diese sorgfältig zu prüfen“, sagt Chefarzt Dr. Schüller: „Im Bereich der Knieendoprothetik profitieren die Patienten von der Roboter-Unterstützung.“
Insbesondere die Vermeidung von Komplikationen und Re-Operationen habe ein großes ökonomisches Potential und könne Kosten im Gesundheitswesen sparen - bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung.
Neben dem Roboter wird auch eine Patienten-App in Cloppenburg eingeführt, um die Patienten bei der Knie- und Hüftendoprothetik besser begleiten und sie auf die Operation vorbereiten zu können.
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