„Aktionstag Saubere Hände“ am St. Marienhospital Vechta stößt auf großes Interesse
Viren und Bakterien: Für das menschliche Auge eigentlich unsichtbar, sind sie doch allgegenwärtig und können gravierende gesundheitliche Folgen wie beispielsweise Blutvergiftungen, Wundinfektionen oder Lungenentzündungen bewirken. Wie also kann ich mich vor Viren und Bakterien effektiv schützen?
Darüber informierte die Hygieneabteilung des St. Marienhospitals Vechta am Dienstag, 18. Juni Beschäftigte, Patienten und Angehörige im Rahmen des "Aktionstages Saubere Hände". Die Aktion ist eine nationale Kampagne, die das Händehygieneverhalten und damit die Patientensicherheit in deutschen Gesundheitseinrichtungen verbessern soll. Sie wurde am 1. Januar 2008 - mit Unterstu?tzung des Bundesministeriums für Gesundheit - vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. ins Leben gerufen.
"Die Händehygiene ist eine der wichtigsten Maßnahmen im Gesundheitswesen, um nosokomiale Infektionen zu vermeiden. Darunter versteht man eine Infektion, die Patientinnen und Patienten im Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme erwerben, die zum Beispiel in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder auch in ambulanten Praxen erfolgt ist", sagt Olaf Janssen, Leiter der Abteilung Hygiene am St. Marienhospital.
Und so verwandelte sein Team unter Federführung von Hygienefachkraft Constanze Nuxoll-Scheper am Aktionstag die Eingangshalle des Vechtaer Krankenhauses in ein Informationsforum. Zwischen 11 und 12.30 Uhr sowie 13.30 und 15 Uhr informierten sich Interessierte an verschiedenen Aktionsständen über die überregionalen Standards in der Händehygiene. So erfuhren sie, dass eine Händedesinfektion vor allem vor Patientenkontakt und aseptischen Tätigkeiten sowie nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material, nach Patientenkontakt und nach einem Kontakt mit der direkten Patientenumgebung notwendig ist, um eine Übertragung von pathogenen Erregern zu vermeiden.
Auch wurden die Besucher der Veranstaltung selbst aktiv: An einem Stand konnten sie sich beispielsweise mit Hände-Desinfektionsmitteln einreiben und unter einer Schwarzlichtlampe prüfen, wie effektiv sie dies getan hatten. An einem anderen Stand konnte man eine Hautfettmessung vornehmen lassen und beobachten, wie trocken die eigene Haut ist.
Zahlreiche Mitarbeiter, Patienten und Angehörige nahmen das Angebot interessiert wahr. "Derlei Aktionstage zum Thema Hygiene haben wir schon in der Vergangenheit durchgeführt. Dieses Mal war die Aktion aufgrund der prominenten Lage in der Eingangshalle noch öffentlichkeitswirksamer als sonst", sagt Janssen.
Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken haben die Möglichkeit, ein Zertifikat über die Teilnahme an der "Aktion Saubere Hände" zu beantragen. Das Zertifikat ist in drei Stufen (Gold, Silber und Bronze) unterteilt mit dem Ziel, die Qualität der Umsetzung sowie das Niveau der erreichten Veränderungen abzubilden. Diese Staffelung erfordert eine detaillierte Datenanalyse. Auch das St. Marienhospital hat ein Zertifikat beantragt und wurde Ende Mai dieses Jahres mit "Bronze" ausgezeichnet. Das Zertifikat ist für zwei Kalenderjahre gültig. "Diese Auszeichnung ist für uns ein erster wichtiger Schritt. Über die Umsetzung weiterer Maßnahmen streben wir in Zukunft auch das Silber- bzw. Gold-Zertifikat an", sagt Janssen.
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