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40 Jahre Dialyse Vechta - Von der Pionierleistung zum modernen Nephrologischen Zentrum

40 Jahre Dialyse Vechta - Von der Pionierleistung zum modernen Nephrologischen Zentrum

Für die damalige Zeit eine Pionierleistung wurde im Jahre 1974 die erste Dialysebehandlung im Umkreis von 100 km im St. Marienhospital Vechta durchgeführt. Heute leistet die nephrologische Abteilung des Vechtaer Krankenhauses einen essentiellen Beitrag in der Versorgung nierenkranker Patienten des Landkreises Vechta und umzu. Seit 1. Oktober diesen Jahres kann die Nephrologie (Nierenheilkunde) zudem ihren gestiegenen Platzbedarf dank erweiterter Räumlichkeiten wahrnehmen.

Von der ersten Stunde der Dialyse (Blutwäsche) an war Georg von Lehmden, Pflegerischer Leiter der Nephrologie, dabei. „Zu Beginn dauerte jede Dialyse-Behandlung mit etwa acht bis zehn Stunden beinahe doppelt so lange wie heute. Die dialysepflichtigen Patienten waren dennoch einfach glücklich, dass sie diese für sie lebenswichtige Einrichtung nutzen konnten und keine weite Fahrt mehr auf sich nehmen mussten“, erinnert sich von Lehmden.

Seit der Geburtsstunde des Fachbereiches haben sich sowohl die medizinischen Möglichkeiten als auch die Einsatzgebiete enorm gewandelt. Die Nephrologie im St. Marienhospital Vechta hat nicht nur eine lange Tradition sondern hat sich über die Jahre hinweg zu einem modernen Nephrologischen Zentrum entwickelt.

Bereits seit 15 Jahren wird die Dialyse auch am Standort Damme durchgeführt. Durch die großzügig neu erstellten Räumlichkeiten ist die nephrologische Versorgung in der Region Damme sichergestellt.

Heute kann das Vechtaer Krankenhaus mit seinem erfahrenen und motivierten Ärzte- und Pflegeteam sowie modernster Technik nahezu alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Nephrologie anbieten. „Bei aller Technik muss Medizin aber stets menschlich bleiben. Unser engagiertes Ärzte- und Pflegeteam hat deshalb immer ein ´offenes Ohr´ für die Patienten“, betont Chefarzt Michael Hohmann. „Besonders wichtig ist uns dieser Aspekt, da viele Dialyse-Patienten bei uns oft jahre- oder teilweise sogar jahrzehntelang viele Stunden pro Woche verbringen“, fügt Hohmann hinzu. Dank der Rufbereitschaft sind die Fachärzte für alle Belange der Nephrologie 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche erreichbar.

Michael Hohmann hat seinen Schwerpunkt auf die Vorsorge gelegt. Die Nieren sorgen nicht nur für die Entgiftung des Blutes sowie die Regulation des Flüssigkeits- und Salzhaushaltes sondern produzieren zudem verschiedene wichtige Hormone. Die Funktionstüchtigkeit der Nieren ist daher für den Menschen lebenswichtig. Hohmann bietet deswegen unter anderem eine präventiv ausgerichtete Sprechstunde für Nierenerkrankungen an. Seit Anfang des Jahres verstärkt der gebürtige Vechtaer Dr. Bernhard Burwinkel als Oberarzt und langjährig erfahrender Internist und Kardiologe das Team.

Seit einigen Wochen stehen der Nephrologie Vechta weitere Räumlichkeiten zur Verfügung, so dass der gestiegene Platzbedarf gedeckt werden kann. In den neuen Räumen findet die Bauchfelldialyse (auch Peritonealdialyse genannt) Platz. Auf Wunsch des Patienten kann diese Therapie auch im häuslichen Bereich durchgeführt werden. Sie ermöglicht ihm ein größeres Maß an Unabhängigkeit von einem Dialysezentrum. Die Katheterimplantation erfolgt in Zusammenarbeit mit der viszeralchirurgischen Abteilung. Neben speziell geschulten Ärzten ist das Bauchfelldialyse-Team mit eigener pflegerischer und ärztlicher 24-Stunden-Bereitschaft jederzeit für die Patienten erreichbar.  

Darüber hinaus können in den neuen Räumlichkeiten verschiedene Aphereseverfahren durchgeführt werden. Bei diesen Verfahren werden vom Grundsatz her Eiweiße, vor allem Antikörper, aus dem Blut entfernt. Das Ziel ist, den immunologischen Krankheitsprozess aufzuhalten. Zum Spektrum der so behandelbaren Erkrankungen gehören neurologische Erkrankungen wie die therapieresistente Multiple Sklerose oder auch schwer verlaufende Autoimmunerkrankungen der Nieren.

Vom Therapieprinzip ähnlich ist die Lipidapherese. Sie kommt bei verschiedenen Fettstoffwechselstörungen zum Einsatz. „Es ist wichtig und gut, diese verschiedenen Blutreinigungsverfahren jederzeit in Vechta durchführen zu können. Zum Einsatz kommen sie aber erst nach Ausschöpfen medikamentöser Maßnahmen“, sagt Dr. Johannes Beckermann, Oberarzt der Nephrologie, Spezialist für Autoimmun-erkrankungen und als „Lipidologe“ auch Experte für Fettstoffwechselstörungen. Darüber hinaus übernimmt Dr. Beckermann die Betreuung nierentransplantierter Patienten. Hier arbeitet er eng mit den regionalen Transplantationszentren, insbesondere der Medizinischen Hochschule Hannover, zusammen. Bei neurologischen Fragestellungen erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Neurologie des Dammer Krankenhauses.

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