300 Besucher informieren sich beim „Forum Medizin“ über Gefäßerkrankungen
16.01.2017 – Rund 300 Gäste konnten Prof. Dr. Joachim Schrader, Ärztlicher Direktor des St. Josefs-Hospitals, und Geschäftsführer Lutz Birkemeyer am Montagabend in der Stadthalle Cloppenburg zum dritten „Forum Medizin“ begrüßen. Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltung waren Erkrankungen der Blutgefäße. „40 Prozent aller Todesfälle in Deutschland lassen sich auf Herz- und Kreislauferkrankungen zurückführen und sind damit die häufigste Todesursache, die wir haben“, unterstrich Dr. Rainer Grove, Chefarzt der Kardiologie im St. Josefs-Hospital Cloppenburg die Bedeutung des Themas. In seinem Vortrag ging er auf die Ursachen, Therapien und die Vorbeugung eines Herzinfarktes ein. Als Gastreferenten konnte Prof. Dr. Schrader den Neurologen Dr. Andreas Pfeiffer vom Evangelischen Krankenhaus Oldenburg begrüßen. Er sprach über die Schwierigkeiten bei der Diagnose und Behandlung von Schlaganfällen. Ein entscheidender Faktor bei einem Schlaganfall sei die Zeit, denn jede Sekunde, die verstreiche, bedeute das Absterben weiterer Gehirnzellen, so Dr. Pfeiffer.
Für eine Überraschung sorgte Lutz Birkemeyer im Anschluss an den Vortrag von Dr. Pfeiffer: Ab dem 1. Mai 2017 wird Dr. Andreas Pfeiffer zunächst als leitender Arzt in der Inneren Medizin das Team des Gefäßzentrums am Cloppenburger St. Josefs-Hospital verstärken. Für den Fall, dass das St. Josefs-Hospital den Versorgungsauftrag für die Neurologie bekommt, wird er hier die Chefarztposition übernehmen. Damit sei es gelungen, den derzeitigen kommissarischen Chefarzt der deutschlandweit größten Neurologie zu verpflichten, so Birkemeyer.
Wie vielschichtig das Thema Gefäßerkrankungen ist, wurde in den weiteren Vorträgen des Abends deutlich. So erklärte Prof. Dr. Joachim Schrader, Chefarzt der Inneren Medizin, wie eine Arterienverkalkung entsteht. Risikofaktoren seien zum Beispiel Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel oder falsche Ernährung wie er auf anschauliche und unterhaltsame Weise deutlich machte. „Auch die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ ist eine Folge von schweren Durchblutungsstörungen und Gefäßverschlüssen in den Beinen“, erläuterte Dr. Nicole Bogun, Chefärztin der Angiologie. Mit Hilfe hochspezialisierter Ultraschallgeräte und radiologischer Technik können Gefäßerkrankungen diagnostiziert werden. Bei der Behandlung konnten die Ärzte im St. Josefs-Hospital gute Erfolge erzielen mit interventionellen Methoden, bei denen Ballonkatheder oder Stents in die Gefäße eingesetzt werden sowie durch operative Methoden wie der Verlegung von Bypässen. Möglich ist auch eine Kombination beider Methoden. Wie diese Behandlungen durchgeführt werden, erläuterte der Chefarzt für Gefäßchirurgie Dr. Wojciech Klonek dem Publikum. „Wir können uns hier in Cloppenburg glücklich schätzen, dass wir ein so kompetentes Ärzteteam in unserem zertifizierten Gefäßzentrum haben“, fasste Lutz Birkemeyer zum Abschluss zusammen.
Mit dem „Forum Medizin“ startet das St. Josefs-Hospital eine Reihe von weiteren Informations- und Fortbildungsveranstaltungen wie die regelmäßig stattfindenden Patientenforen oder Kolloquien für niedergelassene Ärzte. Die nächsten Patientenforen finden am 21. Februar 2017 zum Thema „Kniegelenkserhaltene Chirurgie“ und am 28. Februar 2017 zum Thema „Neues aus der Brustkrebs-Therapie“ im Mariensaal im St. Josefs-Hospital Cloppenburg statt.
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